Strandkörbe Nordsee

Allein am Strand

Einsamere Alternativen an Nord- und Ostsee

Solo Beaching: Acht Alternativen zu Deutschlands beliebtesten Stränden

Kaum ist ein Urlaub an Nord- und Ostsee wieder möglich, ist auch der Ansturm auf die beliebten Ferienziele groß. Für Urlauber und Ausflügler bedeutet das oft: Überfüllte Parkplätze, dichtes Gedränge im Sand und die Gefahr beim Sonnenbad von einem herumfliegenden Beachvolleyball getroffen zu werden. Dabei liegen menschenleere Ruhe und malerische Weiten oft gar nicht so weit entfernt: Häufig genügt es 100 Meter durch den Sand zu stapfen oder in den nächsten Ort zu fahren, um Traumstrände fernab der Touristenmassen zu entdecken. Einsame Stunden in der Natur garantiert!

Für einen relaxten Beachday abseits des Mainstreams zeigen wir die schönsten, menschenleeren „Zwillinge“ von Deutschlands beliebtesten Stränden:

Westerländer Strand vs. Lister Ellenbogen auf Sylt

Nur ein kurzer Spaziergang vom Bahnhof in Westerland über die bekannte Friedrichstraße trennt Bahnreisende auf der Nordseeinsel Sylt vom Meer: Vor allem bei Tagesausflüglern ist der Westerländer Strand, auch Brandenburger Strand genannt, mit seiner Promenade eine beliebte Adresse, um das Beach-Feeling zu genießen. Dabei lautet das Motto „Fun in the Sun“: Strandkörbe, Beachvolleyball-Felder, Eisverkäufer und Surfer sorgen hier mitten in Westerland für ordentlich Trubel.

Wer Möwengekreische, Nordseeluft und Sand zwischen den Zehen lieber in entspannter Atmosphäre genießt, ist am Lister Ellenbogen richtig. 20 Kilometer liegen zwischen Westerland und der naturnahen Idylle am nördlichsten Punkt Deutschlands. Ein kilometerlanger Sandstrand, freilaufende Schafe und eine raue See verstecken sich hinter den Dünen des Naturschutzgebiets und laden zu ausgiebigen Spaziergängen in völliger Einsamkeit ein.

Wyker Strand auf Föhr vs. Amrumer Kniepsand

Neben Sylt gehört die nordfriesische Insel Föhr zu den beliebtesten Urlaubszielen an der Nordsee. Beim Anblick des Eilands mit weißen Sandstränden und typisch nordischen Dünen wundert es nicht, dass Föhr häufig als „friesische Karibik“ bezeichnet wird. Auch wenn die Insel viele verschiedene Strände bietet, kann es in den Sommermonaten vorallem am Beach des Hauptortes Wyk ganz schön voll werden. Ein Grund dafür ist die direkte Lage zum Fähranleger.

Wer den Strand lieber ganz für sich haben möchte, fährt mit der Fähre noch eine Insel weiter nach Amrum. Mit dem bekannten „Kniepsand“, einer vorgelagerten, endlos scheinenden Sandbank, ist das Eiland ein Dorado, für all jene, die auf der Suche nach dem menschenleeren Traumstrand sind. Auch wenn es stellenweise um die Strandaufgänge mal voller wird, ist man immer nur einen kurzen Fußmarsch von völliger Einsamkeit entfernt. Besonders idyllisch ist der „Kniepsand“ auf Höhe des Amrumer Leuchtturms: Der rot-weiß geringelte Turm strahlt zwischen den Dünen vor blauem Himmel und weißem Sand – ein echtes Postkartenmotiv!

St. Peter-Ording Bad vs. St. Peter-Ording Böhl

Unendlich scheinende Sandflächen und ikonische Stelzenhäuser, die über dem Strand thronen und in sieben Metern Höhe den Gezeiten trotzen – dafür ist der Badeort St. Peter-Ording an der Nordsee bekannt. Mit bis zu zwei Kilometern Breite bietet der Strand im quirligen Ortsteil St. Peter-Ording Bad viel Platz. Dennoch kann im Sommer der Ansturm auf die begehrten Plätze am Wasser so groß werden, dass der Sand unter einem Meer aus Strandmuscheln und Sonnenschirmen verschwindet.

Abhilfe schafft ein Ausflug an den Strand in St. Peter-Ording Böhl am südlichen Rand des Ferienorts. Der Ortsteil gilt als Ruhepol und ist doch mit seinen Stelzenhäusern und dem kilometerweitem Sandstrand dem belebten Hauptstrand im Zentrum verblüffend ähnlich. Perfekt also für all jene, die sich in Ruhe die Sonne auf den Bauch scheinen lassen möchten, ohne auf das echte St. Peter-Ording-Feeling zu verzichten.

Nordstrand vs. Weiße Düne auf Norderney

Von Beachvolleyball bis Windsurfen: Am Nordstrand auf der ostfriesischen Insel Norderney ist immer etwas los. Nördlich des Zentrums gelegen zieht der Norderneyer Stadtstrand einen Großteil der Besucherscharen der beliebten Ferieninsel an und gilt im Sommer als „Place to be“ für Junge und Junggebliebene.

Ruhiger geht es am Oststrand Weiße Düne zu. Fünf Kilometer vom Stadtkern entfernt verirren sich weniger Urlauber an den weitläufigen Sandstrand, der mit weißem Sand und Dünen soweit das Auge reicht seinem Namen alle Ehre macht. Ruhesuchende finden hier garantiert ein abgeschiedenes Plätzchen und müssen dennoch nicht auf Annehmlichkeiten wie Badeaufsicht, Sanitäranlagen und einen Kiosk verzichten.

Timmendorfer Strand vs. Sierksdorfer Steilküste

An heißen Tagen pulsiert an der Lübecker Bucht das Leben: Vom beliebten Ferienort Timmendorfer Strand über Scharbeutz bis Sierksdorf zieht es Urlauber und Tagesausflügler aus Hamburg und der Umgebung zur Abkühlung an die Ostsee. In den Sommermonaten kann es hier also ganz schön voll werden. Parkplätze sind dann rar, und wer direkt am Wasser liegen möchte, muss früh aufstehen.

Das Kontrastprogramm zum Trubel bietet sich weiter nördlich an der Sierksdorfer Steilküste. In der Nähe des Freizeitparks Hansa-Park wird das Auto abgestellt und von hier aus zu Fuß der Strand unter der Steilküste zwischen Sierksdorf und Neustadt erkundet. Bachläufe, Findlinge aus der Eiszeit und Treibholz machen diesen Küstenabschnitt zu einem vielseitigen Abenteuerspielplatz für Groß und Klein.

Warnemünde Strand vs. Strand Markgrafenheide

Wer den Strand in Warnemünde bei Rostock besucht, muss bereit sein zu teilen: Am langen Sandstrand des Seebades reihen sich die Strandkörbe aneinander. Als einer der größten Ostseestrände zieht der Warnemünder Strand nicht nur Rostocker für erholsame Stunden am Wasser an. Mit dem ausgewiesenen „Active Beach“ für Spiel und Sport, FKK-Zonen und Lagerfeuer-Plätzen ist für jeden Geschmack etwas dabei.

Wer nicht auf dolle Action steht, setzt mit der Warnow-Fähre von Warnemünde zum Rostocker Ortsteil Hohe Düne über. Vorbei am Yachthafen geht es in Richtung des weitläufigen Sandstrandes des Ortsteils Markgrafenheide. Mit fünf Kilometern Länge ist es der längste Strandabschnitt der Rostocker Seebäder und bietet viel Platz zum Relaxen. Mit weißem Strand und flachem Wasser kommt hier fast Karibik-Feeling auf.

Binzer Strand vs. Palmer Ort auf Rügen

Nicht nur die imposante Bäderarchitektur macht das Ostseebad Binz auf Rügen zu einer beliebten Urlaubsdestination. Als größtes Seebad Rügens bietet der Ort mehr als fünf Kilometer Sandstrand. Gelegen in der Bucht Prorer Wiek ist der Strand vor starker Brandung geschützt und doch gibt es hier ordentlich Action: Wasserski, Bananenboot oder Tretboot fahren sind nur wenige der zahlreichen Aktivitäten, die hier angeboten werden. Auch an Restaurants mangelt es nicht, was den Binzer Strand zu einem echten Publikumsmagneten macht.

Abgeschiedenheit bietet hingegen Palmer Ort. Idyllisch gelegen und schwer zu erreichen gilt die südlichste Spitze Rügens als Geheimtipp der Insulaner. Das Wasser vom Rügener Bodden ist hier oft ein paar Grad wärmer als die Ostsee, kleine Kiefernwälder spenden Schatten und wer zur sandigen Spitze stapft, wird mit einem Panoramablick belohnt. Sowohl Sonnenaufgang als auch -untergang lassen sich hier bestaunen und machen den Palmer Ort zu einem echten Naturparadies.

Heringsdorfer Strand vs. Ückeritzer Strand auf Usedom

Die längste Seebrücke Europas, der größte Strandkorb der Welt und historischer Charme aus der Gründerzeit – das Seebad Heringsdorf auf der Ostseeinsel Usedom ist ein Ort der Superlative. Das Kaiserbad wird nicht zuletzt wegen des feinen Sandstrands und des seichten Wassers, häufig als „Badewanne Berlins“ bezeichnet.